Velkommen til Norge


Von Nørlev nach Mandal
calendar_today 19. Juni 2024
timer 04:05 arrow_range 67,28 speed 16,47 north_east 952 south_east 876

Die beiden Ostdeutschen standen wie ankündigt tatsächlich in aller Herrgottsfrühe auf und starteten nach ihrem gemütlichem Frühstück um Acht Uhr rum. Da wir anderen noch nicht hervorgekrochen gewesen waren, hinterließen sie uns noch einen netten Abschiedsgruss.

Ich musste mich dann irgendwann auf den 300m Weg zur Toilette begeben und dabei erblickten meine müden Augen lauter kleine Dänen in gelben Warnwesten, die einer nach dem anderen aus einem für sie viel zu großen Bus stiegen. Wo sie hin wollen war klar und als ich wieder am Schalter zurück war, war es aus mit dem ruhigen Morgen. Da sie wohl erzogen waren und erstaunlich wenig Interesse an den Fremden hatten hielt sich der Stress in Grenzen und es war schon putzig. Schließlich zogen auch sie nach dem Frühstück von dannen in die Natur und wir konnten in Ruhe in den Tag starten.

Eigentlich wollte ich den Umweg über Hjørring fahren um mir noch Kettenöl und einen Ersatz Regenschutz für den Sattel zu besorgen aber entscheide mich doch noch dagegen und werde es irgendwo in Norwegen besorgen müssen.

Kurz nach dem deutschen Pärchen verlasse ich dann um Viertel nach Zehn mal wiede als letzter den Platz. Nach gut einer Stunde Fahrt mit einigen steilen Anstiegen war ich auch schon in Hirtshalts angelangt. Dort ging es zunächst zum Lidl, um den Proviant für den Tag zu beschaffen. Kurz nach mir traf das ostdeutsche Ehepaar vom ein. Sie hatten eine andere Route genommen und in Hirthals noch dies und das besichtigt. So unterhielt man sich noch Mal ein wenig, bis sich nach dem Einkauf die Wege wieder trennten.

Für den Tages Einkauf diesmal stolze 25.89 € berappt. Puh - wie soll das wohl erst in Norwegen werden :o

Für einen Mittagssnack noch ein Plätzchenmit Blick auf den Hafen gesucht, mein Ticket für die schnelle Fähre von Fjord Lines um 14:30 gebucht und dann auch auf den Weg gemacht.

Die Fähr-Anbieter haben in Hirtshalts räumlich deutlich getrennte Plätze und dort wo ich dachte, dass es los geht war ColorLine Land. Die ausgeschilderte Durchfahrt am Hafen war für Radfahrer gesperrt und es brach leichte Nervosität aus. Nun ja dem Smartphone sei Dank schnell nachschauen können und zeitlich auch noch genug Puffer gehabt. Nach einem 10 minütigenn Bogen reihte ich mich dann etwas unsicher in eine Reihe mit vielen Wohnmobilen und wartete der Dinge.

Während dem warten stößt ein norwegisches Ehepaar mit ihren eBikes zu mir vor und wir kommen ins Gespräch. Sie kommen aus Bergen und waren jetzt eine Woche in Dänemark auf Fahrradtour. Trotz relativ viel Gepäck waren sie aber nicht in Sheltern über Nacht, sondern meist in Bed and Breakfasts. Den letzten Tag musste er dann ohne Unterstützung bewältigen, da der Motor nun vollends hinüber ist. Ich bekomme noch ein paar Tipps und Empfehlungen für Norwegen wie zB. soll Vesterålen mindestens so schön wie die Lofoten, dafür aber weitaus weniger überlaufen sein.

Dann ging es ab an Board - Fahrräder zuerst! Die Stellplätze waren aber nicht mehr so richtig Dänisch, denn man konnte das Rad nur eher schlecht als Recht mit ein, zwei Seilen festbinden. Während dem befestigen kam dann auch noch das flotte französische Pärchen, das ich die Tage auf dem Nordseeküstenradweg immer Mal wieder getroffen hatte. Sie sprechen aber scheinbar nicht so wirklicj englisch und so bleibt es beim freundlichen Gruß.

Die Nordsee hat gut Wellengang und bringt das nicht grade kleine Schiff ordentlich ins wanken.
Ich nutze die Gunst der Stunde und lade noch Mal alles was geht auf.
Nach gut zwei ein halb Stunden war die Überfahrt vorbei. Die Räder waren tatsächlich alle noch an ihrem Platz geblieben und man traff noch einmal zusammen. Nun gab es noch weitere Tipps für den heutigen Tag.
Irgendwann durften wir starten und rollten aus dem Bauch des Schiffs gen Norwegischen Boden.

Hier trennten sich die Wege. Ich folgte dem Eurovelo 1 und es ging wirklich permanent bergauf und bergab. Dafür gab es bestes Wetter und tolle Ausblicke.

Die Suche nach einem Zeltplatz gestaltete sich etwas schwierig. Ich schaute mal hier und Mal da aber die meiste Zeit war entlang der Strecke Wald, Wald mit Steilhang oder Häuser..
Ein Erfolg entsprechender Weg führte dann zu scheinbar aktuell nicht genutzten Binen Stöcken. So ganz geheuer war es mir nicht und ich fuhr noch einmal weiter. In Mandal gäbe es zwar mit 87€ noch bezahlbare Unterkunft aber das wären dann eher nochmal 1 1/2 Stunden Fahrt gewesen..
Nach einer Kurve erspähe ich einen Waldweg und inspiziere die Lage. Er sieht nicht wirklich benutzt aus und es gibt halberlei brauchbare Flächen.
Nach einigem Zögern entscheide ich mich dann dort meine erste Nacht komplett wild zu campen.
Es fühlt sich irgendeine falsch an und warte auf den Sonnenuntergang..




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