Gegen Acht startete ich gemütlich in den Tag. Argwöhnisch beäugten wir das Wetter, doch zu unserer großen Freude war es weiterhin trocken. So konnten wir gemütlich an der Sitzbank mit Tisch frühstücken und alles ohne Stress einpacken. Da ihre Freundin erst am frühen Nachmittag in Alesund landen sollte lehnte sie mein Angebot ohne mich los zu fahren ab und wir düsten gemeinsam Richtung Schnellfähre. Auch wenn es mein treues Ross nicht hören darf, so bin ich doch etwas neidisch auf ihr leichtes Bike-Packing Setup.
In Alesund trennen sich dann unsere Wege. Ich setzte mit noch einer Schnellfähre nach hamnsund. Man ist hier so verwöhnt von den kostenlosen nirmalen Fähren, dass einem das bezahlen schon fast komisch vorkommt.
Der Wind wurde nun stärker und stärker.
Bei der nächsten Überfahrt musste ich schließlich die Jacke auspacken und es windete gar furchtbar.
Das war dann an Land nicht nur anstrengend, sondern auch richtig gefährlich. Die wenigen Autofahrer und Trucker waren aber allesamt wieder sehr respektvoll.
Am schlimmsten war es bei der Überfahrt einer großen Brücke, wo mich der Wind regelrecht zur Seite weg drückte.
Entschädigt wurde ich dafür mit grandioser Landschaft und tollen Ausblicken!
Irgendwie kämpfte ich mich aber doch durch und die vierte Fähre des Tages wurde genommen.
Trotz schon relativ später Stunde von etwa kurz nach 9 war für Norwegische Verhältnisse noch richtig was los. Jogger, Radler, Rollschuh (Ski) Langlauf
Den avisierten Shelter könnte ich nicht so Recht ausmachen und entschied mich nach einer Alternative ausschau zu halten.
Hinter einer Kirche sah es auf Google Maps vielversprechend nach einem schönen kleinen grünen Spot am Meer aus. Zu meinem Pech dachte sich das nur schon jemand anderes und stand dort mit seinem Camper :(
Irgendwie war alles etwas suboptimal und auch bei der nächsten Stell stand bereits jemand..
Am Ende dann doch noch ein sogar ganz nettes Plätzchen gefunden.
Nun fängt es an zu regnen und auch der Wind zehrt am Zelt..