Morgens zu wilden Windböen aufgewacht. Der Wind drückte und riss ordentlich am Zelt aber alles hielt stand.
Mit einem gemütlichen Frühstück auf der Sitzgelegenheiten wurde es also nichts und ich habe notgedrungen zum ersten Mal im Zelt gefrühstückt.
Das ganz sollte sich auch nicht aussitzen lassen und so packte ich langsam im Zelt zusammen. Für den Zusammenbau vom Zelt versuchte ich natürlich irgendwie eine Pause des Windes zu erwischen und es flog nichts von dannen.
10:40 ging es dann los Richtung Kristansund. Wetter und Beinen geschuldet entschied ich mich gegen den kompletten Weg der nasjonal sykklerute 1 und nutzte die Gelegenheit der Abkürzung, in dem ich nicht der Küstenlinie folgte.
Der permanente Wind zersetzte etwas die Moral. Bei meiner Mittagspause in einem windgeschützten Wartehäuschen setzte dann auch noch etwas Regen ein und ich schaute nach einer festen Unterkunft für den Abend.. Da könnte ich ja dann auch das Deutschland Spiel sehen und etwas Kraft für die nun anstehenden kargeren Tage sammeln.
Wieder einmal würde ich auf Airbnb fündig und fand mit 63€ eine preislich akzeptable und passend gelegene Unterbringung.
Damit stand dann auch das Tagesziel fest und der Atlantiktunnel muss bis morgen auf mich warten.
Zwischendurch traf ich noch auf eine dick bepackte Schweizerin, die sechs Wochen von Bergen aus hoch radelt. Dabei aber eher kürzere Etappen von 40 Kilometern macht. Das ist sicher auch ein ganz entspanntes Genussradeln. Ich muss dann ja doch den ein oder anderen Kilometer fressen.
Bei der Atlantikstraße wird es wieder voller. Neben den gewohnten Campern sind auch viele Motorradfahrer unterwegs. Darunter, wie könnte es anders sein, viele deutsche Kennzeichen. Zwischendurch gibt es mal aufmunternde/respekt zollende Gesten, was einen doch immer wieder ein Lächeln auf die Lippen zaubert. Ein fast schon schlechtes Gewissen hat man dann leider auch manchmal wenn man es zu spät erkennt und nicht mehr reagieren kann.
Als ich schließlich die Atlantik Brücke erreicht hatte war wieder richtig gutes Wetter und sogar der Wind trug mich hinauf.
Landschaftlich sicher einiges schöneres hier gesehen aber schon ein Erlebnis für sich.
Zur Feier der 2000km Marke gibt es dann jetzt noch ein Pils der Trollbryggeriet zum Fußballspiel.