Kurs Bodø

In der Nacht war es das erste Mal so frisch, dass ich den Schlafsack auch als solchen benutzen musste.
Ein erneuter Versuch mit der aufblasbaren Isomatte klappte erst gut aber nach wenigen Stunden war dann doch wieder die meiste Luft entwichen..

In Ermangelung an ausreichend Trinkwasser musste ich auf meinen morgendlichen Kaffee verzichten. Immerhin zeigte sich die Sonne und alles trocknete etwas ab.

Um kurz vor 11 startete ich dann mit schweren Beinen. Was sich gestern noch mühelos anfühlte war heute harte Arbeit.
Erstes Etappenziel war Mosvik. Auf dem Weg wurde vor allerlei Tieren gewarnt und tatsächlich lief mir fast ein Schaf vors Rad. Andere lagen tiefenentspannt, etwas erhöht, mit bestem Blick auf die Straße und schauten mampfend dem Verkehr zu.

Nach Mosvik wurde der Trondheim Fjord überquert und man hatte fantastische Aussichten. Die Sonne kämpfte sich vor und nach gut 50km waren auch die Beine wieder Willens.

Kurz vor Steinkjer tauchten meine beiden Wegabschnittsgefährtinnen wieder auf.
Da sie weiter zu fahren planten als ich verabschiedete ich mich, in der Annahme, dass sie nun davon ziehen werden.

Da das Wetter weiterhin wunderbar war, plante ich noch etwas Strecke zu machen und dabei nach einem Nachtlager ausschau zu halten. Der dafür angedachte Abschnitt erwies sich als nicht sonderlich geeignet. Viel weite, offene landwirtschaftlich genutzte Fläche, auf der tatsächlich auch noch einige Bauern ihrer Arbeit nach gingen.

Kurz vor dem nächsten Städtchen stoppte ich noch einmal und traf das dynamische Duo doch direkt wieder, da eine einen Platten gehabt hatte.

Bei der Fahrt in die Stadt sprang ein schönes Fleckchen am Fjord ins Auge und sogleich bog ich ab um die Lage zu checken. Optimal. Ich schrieb den beiden noch schnell und machte mich an die Essenszubereitung. Genau so hat man sich das vorgestellt, bei Sonnenschein am Fjord den Tag ausklingen lassen.
Wenig später gesellten sie sich hinzu und wir essen noch zusammen.