Unberechenbares Wetter


Von Frøvarp nach Kvennvika
calendar_today 5. Juli 2024
timer 07:06 arrow_range 110,00 speed 15,53 north_east 1580 south_east 1570

Am frühen Morgen werde ich von der Sonne geweckt und wurde nicht vom Winde verweht. Mit der Erkältung fühlt es sich schon besser an, auch wenn die Nase noch zu ist und die Stimme, beim morgendlichen Gruß an meine mit Camper, noch nicht wieder richtig da ist.

Die Sonne verschwindet leider zügig hinter den Wolken und es wird beim Frühstück windig. Das läd nicht zum klüngeln ein und so starte ich heute Mal etwas zeitiger Richtung Lund zur planmäßigen Fähre des Tages.

Die gut 30 Kilometer Fahrt wartet mit tollen und abwechslungsreichen Panoramen auf.
Wettertechnisch wechselt es von Sonnenschein zu dichten Wolken und dann etwas Regen.
Kurz vor Lund rutscht mir die Kette zum nun vierten Mal ab.. Etwas gefrickel und weiter geht's.

In Lund stehen zwar schon so einige LKWs und Autos aber bis zur nächsten Fähre dauert es leider noch.
Als ich warte setzt stärkerer Regen ein und ich flüchte mich in das Restaurant. Irgendwann fallen mir die Steckdosen ins Auge und ich nutze die Gunst der Stunde die Akkus etwas zu laden. Es trudeln tatsächlich noch weitere Radreisende ein aber da das Boarding los geht kommt man nicht
Das Boarding beginnt und es kommen tatsächlich nicht alle mit.
Auf der anderen Seite kann ich meine Regensachen direkt wieder ausziehen.. Ich quatsche noch kurz den anderen Radreisenden von der Fähre an - Ein Belgier der über Oslo aus hoch gefahren ist und auch zum Nordkap möchte.
Ich lasse ihn mit seinem Mittagessen zurück und steuer die nächste Stadt an um einkaufen zu können.

Nach erfolgreicher Aufstockung des Proviants lacht mich eine Bank mit bester Aussicht an. Die Sonne knallte jetzt so richtig und von den angedrohten Gewittern war keine Rede mehr. Es war dann so warm, dass ich in komplett kurzen Sachen fahren konnte.Absolut besser Radfahrwetter! Die Etappe war weiterhin wirklich schön.

Da sich keine passende Unterkunft ausgegangen ist, schaute ich ab 18:00 in den Ticker zum Deutschland Spiel.

Auch wenn die Wetterprognose für Morgen Vormittag mit Regen rechnet, entschied ich mich gegen eine Cabin. Zwar war es schon verhältnismäßig Spät aber ein auf komot empfohlener Campingspot klang verlockend. Das Wetter war noch gut und die Fähre fuhr auch noch regelmäßig. Bonuspunkt der minimale Verkehr bei den Tunneldurchfahrten.

Nach dem Anstieg schlug das Wetter um. Schnell verschloss ich sämtliche Tasche. Und packte die Regensachen aus.. So war das nun nicht gedacht gewesen. Zurück zum Campingplatz sollte ich auch nicht und so ging es auf gut Glück weiter.
Es war dann ein eher kurzes Intermezzo und es war wieder der erhoffte angenehme Abend..

Kurz vor dem nächsten Hafen gab es die erste Elch Sichtung. Das er auf der Straße auf mich zu gallopierte war dann nicht so cool.

Auf der anderen Seite ging es noch einen kurzen Schlenker zu dem Zeltplatz.
Dort treffe ich auf einen Franzosen, der mich zunächst wegen dem Decathlon Rad für einen Landsmann hält.

Es fängt wieder an zu regnen und windig ist es auch noch.
Nicht so einfach so das Zelt aufzubauen..

Ich unterhalten mich danach noch etwas mit dem Franzosen der mit seiner Partnerin schon seit über 50 Tagen unterwegs ist. Das erste große Ziel ist auch hier das Nordkap. Anschließend über die östliche Route runter Richtung Berlin.




mail david.wenzel@gmail.com