Am Abend bin ich das erste Mal froh die Ohropax eingepackt zu haben, denn es herrscht noch heitere Geselligkeit. In Kombination mit der Schlafmaske schon ein eigenartiges Gefühl.
Um kurz nach sechs ging der Backofen an und ich versuche mit mäßigem Erfolg mit etwas Durchlüftung gegenzusteuern. Rings um mich startet man wenig später auch in den Tag und ich wollte ja auch vor dem von mir vermuteten großen Andrang zur Mittagszeir am Nordkapp sein.
So geht es dann um kurz nach Acht los auf die letzten Kilometer. Die haben es dann auch noch Mal richtig in sich. Unterwegs trifft man immer wieder auf Rentiere. Eines blockiert freundlicherweise die Straße für mich, indem es vor einem Bus herläuft. Ein anderes geleitet mich die Serpentinen hoch. Ob ich da noch Rentierfleisch essen kann?
Mein Plan scheint aufzugehen. Es kommen eine Reihe an Bussen und jede Menge Camper vom Nordkapp entgegen.
Ich Stelle allerdings auch fest, dass man hier an vielen Stellen prima hätte zelten können..
Die Rastplätze sind teils komplett von Campern besetzt.
Das sieht schon wild aus.
Nach dem letzten Anstieg erblicke ich dann auch zuerst diese riesige Camper Siedlung vor der Nordkapphalle.
Irre. Auch ein kleines Zeltlager gibt es, wo man hätte campieren können Noch 500 Meter. Nach 48 Tagen und fast 4000 Kilometern ist das Ziel erreicht. Am 20.6 noch am Südkapp gewesen, bin ich heute schon am Nordkapp.
Direkt treffe ich auf zwei bekannte. Die solo Radreisende Österreicherin, die ich schon lange nicht mehr gesehen habe und der Deutsche vom Nordkap Tunnel Rastplatz. Er war begeistert von der Mitternachtssonne und es hatte sich genau an den richtigen Stellen aufgeklart.
Dann geht es natürlich als erstes weiter zum Globus.
Die ersten Bilder werden gemacht.
Wenig später sehe ich Emilia winken, die zusammen mit der solo Radreisenden deutschen zu mir kommen.
Da haben die mich doch glatt in den frühen Morgenstunden noch überholt. Gesa stößt dazu und es gibt noch eine Foto Session. Ich müsse das Rad schließlich auf dem Sockel haben! Dann noch ein Foto zusammen mit den beiden Gefährtinnen und es geht zu einer der wenigen, ziemlich erbärmlichen Bänke.
Wir tauschen die weiteren Pläne aus und quatschen noch etwas.
Der Motorradfahrer von gestern sollte kein Einzelfall bleiben und Nummer zwei spricht uns an.
Ich verabschiede mich dann in die Nordkapp Halle
Für das "Museum" muss man stolze 330 NOK(27.88€) berappen. Das skurilste daran ist, dass man dieses Ticket braucht um Geld im Kaffee, Restaurant oder dem Souvenirshop ausgeben zu können.
Erster Gang ist natürlich in den Souvenir Shop :D
Ein Kühlschrank Magnet und Postkarten samt Briefmarken werden erstanden. Die Post(Karten) werden hier, wie auch am Südkapp, mit einem eigenen Stempel abgestempelt.
Das Zertifikat kostet 75 NOK. Das finde ich zu frech und hoffe noch es bei dem Nordkapp Postamt umsonst zu bekommen.
Im Cinema gebe ich mir eine ganz atmosphärischen Film , drehe anschließend meinen Tour durch das Museum.
Es wird durchaus etwas geboten aber so richtig aufnahmefähig bin ich irgendwie nicht.
Im Postamt kostet das Zertifikat leider das selbe. Da kaufe ich dann doch lieber eine Miniatur der Globus Skulptur.
Kurz nach zwei geht es dann raus. Ein kurzer Schnack mit einem französischen Radreisenden und es geht an die Rückreise.
Bei diesem Wetter nochmal zum genießen!
An einem See mache ich Halt, koche noch mal Kaffee und mach es mir am Wasser gemütlich.
Als ich aufbrechen will trudeln zwei relativ junge Deutsche ein. Sie sind gerade am Anfang ihrer Reise. Sie sind nach Honningsvåg geflogen, von dort zum Nordkapp und jetzt Kurs Oslo unterwegs. Das sie mich siezen zeugt von guter Erziehung - komme mir dann aber doch alt vor :D
Der heutige Zeltplatz ist dann auch Recht schnell gefunden, denn der Platz von Emilia und Gesa letzte Nacht liegt passend und hat sogar Strandblick!
Ein schöner Platz für die letzte Nacht unter freiem Himmel.