Eine etwas überdrehte Deutsche und eine Belgierin (oder Französin) kamen gestern Abend noch um halb 11 an meinem Plätzchen an. Ich hatte noch Musik auf den Ohren und dann hörte ich auf einmal jemand direkt an dem Zelt gehen.. Ein komisches Gefühl. So richtig zuordnen konnte ich das alles nicht und so steckte ich den Kopf aus dem Zelt.
Man entschuldigte sich und die Deutsche redete drauf los.
Ich verzog mich schnell wieder ins Zelt. Die Belgierin sicherte sich ihr Plätzchen aber die Deutsche wurde irgendwie nicht richtig glücklich und zog wieder von dannen.
Da ich Morgens schon um 8 Uhr wach war beschloss ich die Fähre um 11:50 anzupeilen. 35km ohne größere Steigungen. Das sollte kein Problem sein. Wie ich so bin trödelte ich dann aber doch wieder, unterhielt mich noch kurz mit der verbliebenen und schon war es 10 Uhr.
Nun war durchziehen angesagt, was mit dem Wind gar nicht so leicht war. Nach einer Stunde hatte ich nur 2-3 Minuten herausgefahren aber sollte bei gleichem Pace zum Boarding eintreffen. Die nächsten 50 Minuten wurden dann doch etwas zäh, doch ich schaffte es pünktlich auf die Fähre. Schnell die Steckdose in Beschlag genommen und etwas rekreiert.
So schnell ist man dann schon durch die Lofoten und weiter geht es auf den Vesteralen.
Von Melbu aus ging es nun der Küste entlang halb um die Insel nach Stokmarknes. Auf halber Strecke machte ich Mittagsause an einem wundervollen kleinen Strand. Es fehlte nur die Sonne :(
In Stokmarknes ging es am schicken Bau des Hurtigrutenmuseums vorbei hinauf auf eine große Brücke über das Meer.
Da ich noch Brennspiritus brauchen werde beschloss ich den nächsten Clas Ohlsen in Sortland anzusteuern. Zwar wenig Lust auf 1kg mehr im Gepäck aber was muss das muss.
Aus der Stadt heraus hatte ich dann schon 100km auf dem Tacho und so langsam ging es an die Schlafplatzsuche.
Eine kleine "Insel", die über einen Weg erreichbar zu sein schien, sah vielversprechend aus. Angekommen zögerte ich, warum auch immer, und fuhr noch 200m weiter zu einer Bushaltestelle. Genau dann kam eine vier köpfige Familie auf Radreise aus entgegen gesetzter Richtung. Sie stoppten dann vor dem Weg und nach einigem Überlegen fuhren sie auf das Inselchen..
Wenig später fand ich dann einen anderen schönen Platz, auch wenn der etwas offen zur Straße hin ist. Kaum hab ich alles aufgebaut, trifft das inzwischen auf ein Duo geschrumpfte deutschen Trio ein, dass man auf den Fähren und unterwegs bereits immer mal wieder getroffen hatte. So komme ich dann auch noch an Wasser für meinen Tee (: