Ein schöner Tag

Da die letzte Fähre bereits um 17:00 ablegt und es auch fast 100km bis dorthin sind, war der Plan für heute bis zu einem der Strände an der Westküste von Andøya zu fahren. Damit kann ich morgen entspannt die 13 Uhr Fähre nehmen und vielleicht noch den halben Weg nach Tromsø fahren.

Meine Nachbarn waren zum Glück nicht von der frühen Sorte und wir ließen es alle Ruhig angehen. Als ich noch beim zusammenpacken war, rollten bereits die ersten beiden bekannten Gesichter, der rasante Packesel mit Partnerin, vorbei und winkten.

Dien Strecke führte fast konstant am Wasser entlang und war gesäumt von Bergen. Trotzdem war es Recht Abwechslungsreich und eine richtig schöne Etappe.
Als ich mich gerade innerlich über fehlende Rastplätze oder Sitzgelegenheiten beschwerte, tauchte hinter einer Kurve eine nette rote Sitzgelegenheiten auf. Mit dem letzten Wasser machte ich Kaffee und presste den Rest Nugatti aus der Tube.

Gestärkt ging es nun Richtung Risøyhamn um nochmal einkaufen gehen zu können, bevor morgen alles dicht ist. Nun muss die kleine Insel einmal von Ost nach West durchfahren werden, bevor es immer der Küste entlang gen Norden geht.

Am Bukkekjerka Viewpoint wurde ich endlich mit einer Toilette erlöst und zwar nicht mit irgend einer sondern eine mit freiem Ausblick nach draussen! Das man die Glasscheibe von durchsichtig auf milchig switchen kann, merkte ich erst später :D So wirklich kann man aber auch bei dem anderen Modus nicht von draußen rein sehen.

Als ich ein Croissant am mampfen war, trudelten
wieder einmal meine längsten Weggefährtinnen ein.
Mein Plan heute noch im Meer schwimmen zu gehen wurde ob der Temperatur mit einem Mix aus Verwunderung und Begeisterung vernommen - das wolle man sich nicht entgehen lassen. Sollte ich kollabieren hoffe ich das sie in der Uni was gelernt haben :l

Ein deutsches Camper Paar sprach uns dann noch interessiert an, drückte seine Begeisterung für unsere Leistung aus und erzählte ein bisschen von ihren Touren und dem Nordkap.

Auf dem Weg nach Bleik kam die Sonne immer mehr durch und dort angekommen war bestes Wetter.
Auf der Suche nach einem Zugang zum Strand ging es die Straße entlang hoch , bis ich am äußersten Ende einen Weg von der Straße hinab gefunden habe.
Ein fantastischer Platz. Mit der Sonne wurde es so warm, dass man in kurzen Sachen rumlaufen konnte.
Emilia und Gesa schleckten da noch ein Eis in Bleik und schickten mir ihren geplanten Camping Spot.
Mir gefällt es hier aber zu gut und sie wollen auch nicht mehr hoch.

Nach dem Abendessen ging es dann ins Meer, dass zwar durchaus kalt aber viel schlimmer eine Suppe voll mit Algen und allerlei war. So machte das dann doch keinen Spaß und ich trollte mich zurück an Land.

Bis auf dieses kleine Manko aber ein traumhafter Ausklang des Tages.