Als ich um sechs Uhr raus muss, liegt der Platz noch in Nebel gehüllt. Zwei Stunden später knallt die Sonne und es wird mir zu warm im Schlafsack.
Es ist fabelhaftes Wetter. Nach dem ersten Napf Müsli spring ich direkt ins kühle Nass. Herrlich! Dann gibt es Kaffee und noch mehr Müsli.
Ein bisschen ärgere ich mich, dass ich das Airbnb gestern gebucht habe. Andernfalls hätte ich wohl einfach den Tag an dem Platz gechillt. Aber es ist wie es ist.
Um halb zwei schaffe ich es mich zu lösen und es geht erst einmal zurück zum Joker, denn die ersten Supermärkte kommen kurioserweise erst wieder in Tromsø. Irgendwas müssen die dazwischen verbrochen haben..
Eine entgegen kommende norwegische Randreisende spricht mich an und scheint große Angst vor Tunneln zu haben. Vielleicht hätte ich ihr dann nicht von den vielen Tunneln auf Senja erzählen sollen :D
Norwegen zeigt sich von der besten Seite, nur Rastplätze gibt es weit und breit keine. So muss ich bis kurz vor den großen Anstieg des Tages fahren, bis es eine Art Rastplatz gibt. Sitzgelegenheiten aber auch dort Fehlanzeige.. ich packe mein Mittagessen am Steinstrand aus und es gibt noch einmal Kaffee.
Währenddessen fährt ein deutscher Camper mit Anhänger auf dem ein Smart transportiert wird vor. Sachen gibt's..
Der Anstieg gestaltet sich heute ok und es geht auch nicht so hoch hinauf.
Beim letzten Stop vor Tromsø rollt mal wieder der rasante Packesel mit Partnerin vorbei.
Die Nähe zur Stadt macht sich bei den Verkehrsteilnehmern leider wieder einmal negativ bemerkbar.
Immerhin gibt es wieder separierte Fahrradwege.
Das Tromsø bergig ist hatte ich gelesen aber was das hier für Rampen sind ist der Wahnsinn.
Das Airbnb hat noch zwei weitere Zimmer aber bislang hab ich alles für mich alleine. Kümmer mich fix um die dringenst notwendige Wäsche und springe anschließend unter die Dusche.
Beim Sortieren meiner sieben Sachen muss ich dann zu meinem großen Ärger feststellen, dass der Milch Drink ausgelaufen war. Eine riesen Schweinerei.. Genau deshalb packe ich den eigentlich ja immer noch in eine Plastiktasche..
Immerhin konnte ich hier alles sauber machen und die Tasche auswaschen. Mal schauen wie lange sie den Blaubeergeruch behalten wird :I
Im Rema hole ich mir eine Pizza und ein alkoholfreies Bier von Mack, der nördlichsten Brauerei der Welt. Noch immer habe ich die Wohnung für mich allein und kann alles wie es mir beliebt in Beschlag nehmen.
Vielleicht bugsiere ich den Drahtesel dann gleich doch noch die schmale Treppe hoch .. So ganz geheuer ist mir das nicht.
Mit Tromsø ist jetzt das vorletzte Kapitel zu Ende gegangen. Schon ein ganzes End, das man da in 40 Tagen aus eigener Kraft zurückgelegt hat. Rückblickend hätte ich eventuell hier und da noch etwas länger bleiben sollen aber man ist so ja bereits eine ganz ordentliche Zeit unterwegs.