Beklaut worden


Von Tromsø nach Kåfjord
calendar_today 16. Juli 2024
timer 04:33 arrow_range 78,03 speed 17,12 north_east 690 south_east 650

Das Rad habe ich letztlich doch draussen gelassen.
Irgend ein Gesindel hat sich dann die Handyhalterung und Lenkertasche samt Müsliriegeln gekrallt. Was für ein Ghetto ist das bitte..
Hoffe dieser Bodensatz hat viel Freude damit.
Finanziell nicht der Rede wert und wahrscheinlich sogar versichert aber einfach nur unnötig.

Den Penner von Airbnb Host, der mir erst was von Keller erzählte und dann meinte davor sei safe interessiert es obv. einen Scheiss..

Immerhin ist das Rad ansonsten noch im Ganzen und das Gewicht reduziert :l Nur an den nackten Anblick des Lenkers muss ich mich erst noch gewöhnen..

Als ich starte ist Tromsø in einen seltsamen Nebel gehüllt, der wie auf dem Boden zu liegen scheint. Ich gurke Richtung Brücke und mache kurzen Stopp an der Eismeerkathedrale. Sah auf Bildern irgendwie beeindruckender aus. Der Winkel ist aber auch etwas ungünstig. Dafür hat man einen interessanten Ausblick.

Auf einem angenehmen verkehrsberuhigten Weg geht es Stadt auswärts. Rastplätze oder irgendwas dergleichen sucht man hier vergeblich und so muss ich letztlich mit einer Grünfläche vorlieb nehmen.

Als es dann auf die Bundesstraße E8 geht ist man wieder Teil der Blechlawine.
Alta ist inzwischen bereits ausgeschildert und fast schon greifbar nah.
Das letzte Stück Richtung Breidvik geht es dann wieder auf eine einsamere Straße.

Die Fähre nach Svensby kommt erst in einer halben Stunde. Es gibt zwar einen süßen kleinen Strand doch es geht eine steife Brise, weshalb ich lieber hinter einem Häuschen Schutz suche und Kaffee mache. Da trudelt ein Österreicher ein, der heute in Tromsø gestartet ist und zum Nordkapp hoch fährt. Auch der Packesel ist am Start und noch ein neues Gesicht stößt hinzu. Eine deutsche solo Radreisende, die von Dänemark aus unterwegs ist.

Mit dem Österreicher verbringe ich die Fährfahrt und er erzählt von seinen Touren. Unter anderem Island hat er die letzten Jahre abgefahren. Kurios ist, er raucht nicht nur sondern hat auch 3(!) Liter Wein auf dem Sattel. Außerdem schien er genauesten informiert wo es Nachschub geben wird. Ein echter Genussradler vom alten Schlag ;D

Der Nebel liegt hier noch genau über dem Fjord was sehr interessante Motive gibt.

Nun geht es zur wohl letzten Fähre dieser Reise nach
Lyngseidet.
Dort angekommen geht es schon einmal in den Spar für den Abend einkaufen. Im Laden merke ich das das Pixel noch in der Rahmentasche ist und mir schwant böses. Geht dann doch alles gut. Der Packesel sitzt auf der Bank daneben und hat alles im Blick.

Nach der Fähre suche ich mir ein Plätzchen zum snacken, bemerke nur nicht, dass der erste potentielle Übernachtungsplatz ja bereits in relativer Nähe ist.

Dort angekommen ist es tatsächlich gut gefüllt aber deutlich schöner als erwartet. Durch die Felsen, Wege und Höhenunterschiede verläuft es sich auch alles etwas.Da der Weg der E6 folgt ist fraglich ob in absehbarer Zeit noch was vergleichbares kommt. Der Boden an einem netten Spot ist nicht ganz optimal aber das sollte schon passen.




mail david.wenzel@gmail.com