Als ich aufwache ist das Wetter wieder einmal absolut spitze. Für heute Nachmittag sind allerdings potentiell
Gewitter vorhergesagt. Ich will daher eigentlich früh los, auch weil ich fast alles aufgefuttert habe und erst einmal einkaufen müsste.
So einen richtig konkreten Plan für die letzte Woche habe ich noch immer nicht. Wieder steht die Frage umbuchen oder nicht im Raum. Keine Ahnung warum ich mir das so kompliziert mache..
Anstelle um 9 beim Coop in Talvik auf der Matte zu stehen rolle ich erst um 11 los. Nach einem Stück auf der alten Küstenstraße geht es wieder auf die E6.
Beim Coop treffe ich hungrig ein und verpeile, dass ja gleich noch Alta kommt. Dementsprechend gibt es bereits hier einen Großeinkauf für 403 NOK (34.43).
Die beiden Deutschen trudeln kurz nach mir ein und ich lobpreise die Lomper mit Nugatti.
Während wir uns so unterhalten, steht plötzlich über beide Backen strahlend mein Decathlon Touring 900 Bruder da.
Welch eine Überraschung. Direkt darauf stößt dann auch noch die solo Radreisende der letzten Tage hinzu.
Wir machen es uns bei strahlendem Sonnenschein. auf einer Bank bequem, essen und tauschen die Erlebnisse aus.
Nun geht es mit Kurs Alta noch durch zwei Tunnel, in denen es wieder laut wird. Anstelle zu schauen ob der letzte Tunnel für Radfahrer überhaupt gesperrt ist, folge ich direkt der eigentlichen Route. Der Wind facht auf, die Wolken werden dunkler und es grummelt gefährlich. Bevor es mit dem Regen los geht, packe ich die Taschen soweit um, dass ich sie gerade so schließen kann - mit dem vielen Proviant gar nicht so einfach.
Nun komme ich tatsächlich noch in den Genuss von längerem, richtigen Regen. Aussitzen ist nicht wirklich möglich. Augen zu und durch ist die Devise.
Nach Alta hinein dauert es dann doch länger als gedacht.
Angekommen schließe ich mich der Pause des Regens an und pausiere an der Nordlichtkathedrale. Diese ist komplett aus Beton gebaut und außen mit Titanplatten verkleidet. Gefällt mir richtig gut die Architektur.
Beim scouten potentieller Schlafplätze werde ich wieder auf komoot fündig. Nochmal gut 21km und schon einen Teil des Anstiegs auf 360 Meter absolvieren klingt gut.
Bevor ich den ersten Zwischenstop beim Rema 1000 erreiche, hat auch der Regen seine Pause beendet.
Ein Blick auf den Regenradar legt nahe, dass das erstmal so weiter gehen wird.
Zunächst geht es geschmeidig den Berg hinauf aber dann brauch ich doch das ein oder andere Päuschen.
An dem angepeilten Ziel fahre ich fast vorbei. Nach kurzer Inspektion schleppe ich zunächst die Taschen und dann das Rad von der Straße aus einmal rauf und wieder runter an den Nipivannet See.
Wie bereits auf dem Weg ist hier die Terrorherrschaft der Insekten. Dementsprechend schnell suche ich Schutz im Zelt. Der Angler im Boot scheint da abgehärteter.
(Moving Time ist heute eher geschätzt, da ich quasi jedes Mal vergessen habe die Aufzeichnung zu pausieren und dazu noch die die fehlenden Aufzeichnungen aus den beiden relativ langen Tunnel.)